Der Werdegang des Reclam-Buches

 

„Für den Werk-Unterricht!“ übertitelte der Verlag seine ohne Jahresangabe [1926] gedruckte Broschüre „Der Werdegang des Reclam-Buches“, die offensichtlich für die Ausbildung in Berufen vorgesehen war, die sich mit der technischen Herstellung von Büchern und speziell von Büchern für die Universal-Bibliothek befassten. In der Broschüre werden alle Stufen der technischen Herstellung vom Manuskript bis zum fertigen Reclam-Buch (nicht nur) der Universal-Bibliothek beschrieben.

In der anonymen „Einleitung“ heißt es: „Wer den Werdegang des Reclam-Buches bis zum Schluß offenen Auges verfolgt, wird Achtung gewinnen vor dieser Kulturarbeit, die in mehr als 6600 Nummern [bis 1945 wurden es 7610] nahezu sämtliche bedeutenderen Werke aller Völker und Zeiten in sich vereint hat.“

 

Fotografie: Hans-Jochen Marquardt (2016)

 

Einige Themen dieser Broschüre wurden, vermutlich ebenfalls 1926*, in einer Mappe mit vier Lehrtafeln veranschaulicht. Diese Lehrtafeln konnten in den Unterrichtsräumen aufgehängt werden.

*) Auf Tafel II (siehe weiter unten) ist der Umschlag von RUB 5450, Carl W. Neumann: Wunder der Urwelt (Band I), abgebildet. Die 6. (und letzte) Auflage dieses Titels erschien 1925.

 

  

Fotografie: Hans-Jochen Marquardt (2016)

 

 

Fotografie: Hans-Jochen Marquardt (2016)

 

 

Fotografie: Hans-Jochen Marquardt (2016)

 

Stereotypie ist ein Verfahren zur Konservierung des Schriftsatzes für spätere Auflagen. Mit dem Verfahren der Papier-Stereotypie konnten Druckseiten, die aus beweglichen Lettern gesetzt worden waren, über eine Gießform aus Spezialpappe (Matrize) abgeformt werden. Diese Hohlform wiederum, nunmehr Mater genannt, konnte aufbewahrt und bei Bedarf ausgegossen werden, so dass sofort neue Druckplatten, eben die Stereotyp-Platten, hergestellt werden konnten, ohne dass es jedes Mal eines Neusatzes aus Einzellettern, sei es per Hand, sei es maschinell, bedurfte.

 

Fotografie: Hans-Jochen Marquardt (2016)

 

Unten: Dieselbe Stereotyp-Platte, gespiegelt

 

Fotografie: Hans-Jochen Marquardt (2016)

 

 

Fotografie: Hans-Jochen Marquardt (2016)

 

 

Fotografie: Hans-Jochen Marquardt (2016)

 

 

Fotografie: Hans-Jochen Marquardt (2016)

 

 

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